Málaga – meine Highlights in einer der schönsten Städte Spaniens
Vier spannende Tage in der andalusischen Trendmetropole
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Málaga - es wurde mal wieder Zeit!
Unglaublich, aber meine letzte Reise nach Málaga lag fast dreißig Jahre zurück. Höchste Zeit also für einen erneuten Besuch der zweitgrößten Stadt in Andalusien, die sich in den vergangenen Jahren ordentlich herausgeputzt hat.
In gut drei Stunden erreiche ich die Metropole von meinem Heimatort Düsseldorf, die Fahrt mit dem Leihwagen vom Flughafen ins Zentrum dauert eine knappe halbe Stunde. Google Maps ist bei der Suche nach Hotel und Parkhaus nicht gerade hilfreich, da es viele Einbahnstraßen nicht erkennt. Nach einer kleinen Irrfahrt erreiche ich am frühen Abend mein Domizil, das sympathische Soho Boutique Hotel Colón im hippen Stadtteil Soho.
Am frühen Abend ist es fast noch 30 Grad C warm, vom Meer weht eine leichte, sehr angenehme Brise.
Ich mache mich auf zu einer ersten Erkundung. Auffallend ist die Straßenkunst an vielen Wänden des Trendviertels. Im Teatro del Soho hat Antonio Banderas seine Karriere u. a. begonnen, bevor er Hollywood eroberte. Nur gut zehn Gehminuten entfernt befindet sich die Kathedrale, eine der großen Sehenswürdigkeiten Málagas. In den Straßen und Gassen ist einiges los, in Spanien findet das Leben im Frühsommer nun einmal weitestgehend draußen statt. Schnell die ersten Fotos machen, ein paar Tapas in einer der zahlreichen Bars genießen und dann erst einmal schlafen. Schließlich habe ich für den nächsten Tag ein volles Programm geplant.
Kirchenprotz
Das Frühstücksbuffet wartet im Restaurant Cavala, das nicht zum Hotel gehört und sich abends in einen Michelin-Gourmettempel verwandelt. Gestärkt mit frischem Obst und Koffein führt mich der Weg wieder direkt zur Kathedrale („Santa Iglesia Catedral Basilica de la Encarnación“) in der Altstadt. Eigentlich habe ich mit Kirchen nicht allzu viel am Hut, aber dieses gigantische Gotteshaus sollte man sich anschauen – trotz des Eintrittspreises in Höhe von 6 EUR pro Person (Stand Juni 2024).
Seit 1931 ein spanisches Nationaldenkmal, beeindruckt sie mit riesigen Ausmaßen und einer Höhe von 42 m. Die Kathedrale ist ein Juwel der spanischen Renaissance. Mit ihrem Bau wurde im 16. Jahrhundert begonnen, komplett fertiggestellt wurde sie nie. Der für die katholische Kirche so typische Protz und Prunk ist allgegenwärtig. Im Rahmen einer geführten Tour kannst Du sogar auf das Dach steigen. Bei dem schönen Wetter zieht es mich allerdings auch wieder schnell ins Freie, schließlich warten noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Kurios: Im Volksmund wird die Kathedrale „La Manquita“ (Die Einarmige) genannt. Einst wurden zwei Türme entworfen, von denen jedoch nur einer fertiggestellt wurde.
Pablo Picasso – Sohn Málagas
Nicht weit von der Kathedrale befindet sich das Museum des berühmtesten Sohnes Málagas, Pablo Picasso. Sein Geburtshaus ist ein prächtiges Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Zu sehen sind über 200 Kunstobjekte - Gemälde, Skulpturen, Keramiken und andere Exponate des weltberühmten Künstlers. Vor dem Museum hat sich an diesem Morgen bereits eine Menschenschlange gebildet – kein Wunder, ist das Haus doch eine der Attraktionen der Stadt Málaga.
Gut zu wissen: Im Museum darf nicht fotografiert werden.
Täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Eintrittspreis 12 EUR pro Person (Zugang zu allen Ausstellungen – Stand Juni 2024)
Gleich nebenan in der hübschen Kirche Santiago, der ältesten in Málaga, wurde Pablo Picasso 1881 getauft.
Beste Aussichten
Danach verlasse ich erst einmal das Gassengewirr der historischen Altstadt, um den Monte Gibralfaro zu besteigen und die spektakuläre Aussicht auf Stadt und Hafen zu genießen. Am späten Morgen brennt die Sonne schon ordentlich, der Fußweg auf den 130 m hohen Hügel ist ein gutes Training für Beine und Po. Unterwegs überholen mich drei flotte Jogger, während die vielen Touristen hier und da einen Fotostopp einlegen – vermutlich auch, um wieder etwas Energie für den Aufstieg zu tanken. Straßenverkäufer bieten bunte Fächer an. Die wären jetzt nicht schlecht, sind aber doch eher etwas für die Damen der Schöpfung.
Ein possierliches Eichhörnchen labt sich am Wasser, das ihm jemand in einer Schale hingestellt hat. Bevor ich ein Foto schießen kann, ist es allerdings schon wieder verschwunden. Egal, denn es bieten sich bereits atemberaubende Ausblicke auf die sehr grüne Stadt und ihren Hafen mit den unvermeidlichen Kreuzfahrtschiffen. Ein ganz besonderer Blickfang ist das Rathaus („ayuntamiento“) Málagas, ein prächtiges, sehr instagramtaugliches historisches Gebäude, das nicht zu übersehen ist. Mein Blick fällt auch auf die Stierkampfarena, die an diesem Tag glücklicherweise für ein unblutiges Event genutzt wird. Zumindest weist die Dekoration in der Arena darauf hin.
Hoch oben auf dem Monte Gibralfaro thront die gleichnamige Burg aus dem 14. Jahrhundert mit ihren gut erhaltenen Festungsmauern. Der Aufstieg lohnt sich vor allem wegen der spektakulären Aussicht. Direkt daneben befindet sich ein Alcazaba – eine der Alhambra in Granada ähnliche Festungsanlage. Ich erinnere mich, dass ich seinerzeit in der Nähe einen Kaffee im historischen Parador de Málaga Gibralfaro genossen habe.
Diesmal bleibt hierfür leider keine Zeit, denn nach dem Abstieg und einem kurzen Bummel durch den herrlichen Park Jardines Pedro Luis Alonso gleich neben dem historischen Rathaus (einem der schönsten, die ich je gesehen habe) habe ich noch einiges vor. Palmen, zahlreiche Pflanzen und farbenfrohe Steinbänke laden zum Verweilen ein, Vögel zwitschern um die Wette. Überhaupt ist Málaga eine sehr grüne Stadt mit ausgedehnten Parks, was die Spaziergänge auch bei höheren Temperaturen angenehm macht.
Tapas in der Markthalle
Jetzt schnell im Hotel duschen und umziehen, denn zum Mittagessen erwarten mich Maria und Celia von Turismo Málaga im historischen Markt, dem „Mercado Atarazanas“. Treffpunkt ist die beeindruckende Glasfront („Vedreria“) auf der hinteren Seite der Markthalle, die aus dem Jahr 1973 stammt und Auszüge aus der bewegten Geschichte Málagas zeigt. Als Architekturfan begeistern mich all die interessanten Gebäude um die Markthalle. Schon jetzt platzt mein Smartphone förmlich wegen vielen der Fotos, die ich an diesem Morgen gemacht habe.
Mit den beiden charmanten Damen geht es dann an einen der Stände in der Markthalle, um – wie soll es anders sein – leckere Tapas zu essen. Maria bestellt eine Köstlichkeit nach der anderen. Ich probiere u. a. die „Gambas al ajillo“, kleine Sardinen („boquerones“), frittierte Pilze und natürlich meine geliebten „Pimientos al padrón“, grüne, mit Salz gebackene Paprikaschoten. Dabei erzählen mir Maria und Celia natürlich eine ganze Menge über Málaga.
Málaga – eine perfekte Ganzjahresdestination
„Mittlerweile haben wir fast das ganze Jahr über Hochsaison“, so Maria. Kein Wunder, denn auch die Wintermonate eignen sich wunderbar für eine Städtereise nach Andalusien. Maria kommt gar nicht mehr aus dem Schwärmen für ihre Stadt heraus. „Ich lebe dort, wo alle ihren Urlaub verbringen möchten, was kann man mehr verlangen? Málaga ist voll im Trend, alle möchten herkommen – und wenn sie dann hier sind, möchten sie bleiben. Ich schätze es so sehr, in diesem Paradies zu wohnen.“
Zum Abschluss empfiehlt sie mir noch den Balneario del Carmen zum Sonnenuntergang (ca. 45 Minuten außerhalb vom Zentrum Málagas). Leider schaffe ich das in der Kürze der Zeit nicht mehr, aber ich komme auf jeden Fall wieder!
Nach dem opulenten Lunch benötige ich einen Koffeinschub. Im charmanten kleinen Café Mala Leche gönne ich mir einen Espresso und einen köstlichen Zimtkuchen auf der Terrasse. Mittlerweile ist es sehr warm geworden und somit Zeit für eine ausgedehnte Siesta im Hotel.
Kurios: In Málaga gibt es eine Vielzahl an Zubereitungsarten für Kaffee. Im derzeit leider geschlossenen historischen Café Central sind zehn davon dokumentiert – je nachdem, wie groß jeweils die Menge an Kaffee und Milch sein sollte. Ich muss mich damit nicht beschäftigen, da ich ausschließlich „café sólo“ (ohne Milch) trinke.
AltstadtTreiben
Am frühen Abend lasse ich mich einfach durch die Altstadtgassen treiben. Sehenswert ist die autofreie Einkaufsstraße Calle Larios, die am oberen Ende in die ebenfalls attraktive Plaza de la Constitución (Platz der Verfassung) mündet. Von hier aus geht es über die Fußgängerzone Calle Granada bis zur Plaza de la Merced mit Obelisk, Straßenrestaurants und herrlichen Jacarandabäumen.
WIEDER Zeit für Tapas
Während viele Spanier jetzt noch einen Kaffee trinken, zieht es mich ins Restaurant Balausta in einem historischen Palast in der Altstadt, um schon wieder Tapas zu genießen. Glücklicherweise ist die Auswahl an diesen kleinen Köstlichkeiten groß, so dass es nicht zu einseitig wird. Ich muss jedoch gestehen, dass ich oft wieder auf die gleichen Häppchen zurückkomme, wenn sie mir schmecken. Ein spanischer Freund meinte mal ich sei ziemlich langweilig, was das Essen betrifft. Was soll‘ s, damit kann ich gut leben. Buen provecho, guten Appetit!
Kurios: Das typische Süßgebäck Málagas heißt „Tortas locas“, verrückte Törtchen – eine verführerisch cremige Sünde, die seit den 70er Jahren populär wurde. Der Name geht auf das Lied „A lo loco se vive mejor“ (Verrückt lebt es sich besser) zurück. - Jetzt habe ich Appetit auf etwas Süßes!
Die schönsten Dachterrassen Málagas
Am nächsten Morgen fallen doch tatsächlich ein paar Regentropfen in der Stadt, die europaweit an vierter Stelle steht, was die meisten Sonnenscheintage betrifft (345 pro Jahr!). Allerdings kommt die Sonne wieder schnell hervor. Im Vorbeigehen fiel mir bereits die Dachterrasse des schicken Room Mate Hotels in Hafennähe auf, hier gönne ich mir einen Smoothie mit einer unvergleichlichen Aussicht.
Kurze Zeit später bin ich mit einer holländischen Freundin verabredet, die vor Jahren an die Costa del Sol ausgewandert ist. Kurioserweise wartet auch sie auf einer Dachterrasse auf mich, im nahegelegenen Vincci Hotel. Dort genieße ich dann einen Espresso und den herrlichen Blick auf die Kathedrale, bevor wir uns auf den Weg zur Hafenpromenade Muelle Uno machen.
Muelle Uno – eine der Top-Attraktionen in Málaga
Seit ihrer Einweihung im Jahr 2011 hat sich die Muelle zu einer bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebten Attraktion entwickelt. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Cafés säumen die Promenade mit dem kunstvoll gestalteten Dach und den Blick auf Leuchtturm, Kreuzfahrtschiffe und Yachten. Die Muelle Uno wird von Parkanlagen und Sportstätten umgeben, neben einer Bar tanzen Paare unter freiem Himmel.
Auch Málaga hat ein Centre Pompidou
Ein absoluter Hingucker ist das farbenfrohe Centre Pompidou, sozusagen ein Ableger des berühmten Museums in Paris und Top-Adresse für Fans der modernen Kunst. Instagrammer kommen hier voll auf ihre Kosten, und ich lasse mich natürlich auch vor dem eigenwilligen, 2015 eröffneten Gebäude ablichten.
Vamos a la Playa
Von der Muelle gelangst Du unweigerlich zum beliebtesten Strand Málagas, der Playa La Malagueta. Vom Zentrum bist Du in gut 20 Gehminuten an diesem 1.200 Meter langen, gepflegten Sandstrand.
Hier schaue ich mir auch das traditionsreiche Hotel Miramar mit seinen prächtigen Gärten und der imposanten Lobby an, vermutlich ist es das beste Hotel am Platz. Ein Dinner in einem der vielen Restaurants auf der abends kunstvoll in Szene gesetzten Muelle Uno bildet den Abschluss für einen wunderschönen und gleichermaßen erlebnisreichen Tag.
Tipps für Málaga
Málaga hat sich in den letzten Jahren nicht nur einen Namen als Kunstzentrum, sondern auch als Reiseziel für Feinschmecker gemacht. In der Altstadt findest Du überall hübsche Eisdielen, Cafés und alles von der einfachen Tapabar bis hin zum Gourmettempel. Eines der traditionsreichsten Taparestaurants ist das El Pimpi in der Altstadt, an dem unter anderem Hollywoodstar Antonio Banderas (ein echter „Malagueño“) beteiligt ist. In einem der vielen Räume entdecke ich an einer Wand mit Promifotos auch sein Konterfei mit seiner Ex Melanie Griffith.
Ein Besuch des vermutlich besten Keramikladens Málagas, dem Alfajar (gleich neben dem Picasso-Museum), lohnt auf jeden Fall. Interessant fand ich die Ausstellungen in der Galeria de Arte Benedito in der Altstadt. Ein richtiger „Tante-Emma-Laden“ mit typisch lokalen Qualitätsprodukten ist das an der Plaza de la Merced gelegene Zoilo. Viele Touristen kaufen hier ein essbares Andenken, so z. B. Schinken, Olivenöl, Feigenbrot, Honig oder einen der zahlreichen Weine der Region.
Die beste Reisezeit für Málaga
Málaga ist ein Ganzjahresziel. Selbst im Winter kannst Du hier sehr angenehme Tage erwischen. Ich fand den Juni als Reisemonat wunderbar – noch moderate Temperaturen und nicht ganz so viele Touristen. Im August wäre es mir zu heiß und zu voll. Infos zu den Temperaturen in allen Monaten findest Du hier.
Wie kommst Du nach Málaga
Es gibt zahlreiche Direktflüge von Deutschland in die andalusische Metropole. Ich bin in ca. drei Stunden mit Condor von Düsseldorf nach Málaga geflogen. Ohne Leihwagen kommst mit U-Bahn oder Bus bequem in die Stadt, Taxis sind günstiger als in Deutschland. Über das spanische Hochgeschwindigkeitsnetz (AVE) ist Málaga mit den wichtigsten Städten des Landes verbunden.
Schlafen in Málaga
Ich habe vier Nächte im bereits erwähnten Soho Boutique Hotel Colón verbracht, das mir gut gefallen hat. Zentrale Lage, eine ansprechende, moderne Einrichtung und aufmerksames Personal. Es gehört zu einer Kette, die über einige Hotels in spanischen Städten verfügt. Für allerhöchste Ansprüche ist das Gran Hotel Miramar & Spa sicherlich die beste Adresse. Neben all dem Luxus besticht dieses Traditionshotel durch seine Lage in Strandnähe. Wer es moderner mag und sozusagen mitten im Trubel sein möchte, ist im Room Mate Valeria gut aufgehoben. Ansonsten gibt es natürlich noch jede Menge Boutique- und Luxushotels, schau mal hier.
Unterwegs in Málaga
Meinen Leihwagen habe ich während meines Aufenthaltes und vor der Weiterreise nicht angerührt und alle beschriebenen Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkundet. Leider sind die Parkhäuser nicht ganz preiswert (ab 17 EUR pro Tag – Stand Juni 2024). Seit 2014 verfügt Málaga verfügt über ein modernes U-Bahn-Netz mit zwei Linien. Mindestens zwei Tage solltest Du für die Stadt schon einplanen, zumal Du Sightseeing auch mit einem Badeurlaub verbinden kannst.
Wenn Du längere Zeit in der Stadt bleibst, bieten sich zahlreiche Tagesausflüge, so z. B. in die typisch andalusischen Dörfer Nerja und Ronda, an. Málaga hat mich restlos begeistert - tolle Kombination aus Architektur, Strand und Kultur. Beim Gedanken an die leckeren Tapas bekomme ich direkt wieder Appetit. - Für mich ging es nach Málaga weiter ins grandiose Granada, meinen Bericht über diese Stadt findest Du hier.
Den Abschluss meiner Andalusienreise bildeten Sevilla und Cádiz.