Granada - meine Highlights in einer grandiosen Stadt
Zwei Tage in einer der schönsten Städte Europas
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Von Málaga nach Granada
Nach einem ereignisreichen Aufenthalt in Málaga geht es für mich weiter nach Granada. Die Fahrt dauert gut zwei Stunden und führt durch die herrliche andalusische Landschaft mit schroffen Bergen, Olivenhainen und malerischen Dörfern. Kurz vor Granada erheben sich die majestätischen Berge der Sierra Nevada. In einigen Mulden auf den Gipfeln entdecke ich sogar Schnee, während die Temperaturen im Tal schon über die 30Grad-Marke klettern. Mit seinen 3.479 Metern ist der Mulhacén die höchste Erhebung auf der Iberischen Halbinsel.

Auf ins Gassengewirr
Ein Mitarbeiter meines Hotels hatte mich bereits vorab davor gewarnt, in der Stadt ein GPS zu verwenden und mir daher eine (fast) idiotensichere Wegbeschreibung geschickt. Kurz vor dem Ziel verfahre ich mich dennoch und beginne von neuem, den Weg abzufahren. Diesmal klappt es, und ich bin froh, meinen Leihwagen durch die engen Gassen manövriert zu haben. Morgen bleibt das Auto im Parkhaus!
Mein Domizil, das Sercotel Pálacio de los Gamboa, ist ein ansprechendes Vier-Sterne-Hotel in einem Stadtpalast. Eigentlich ziehe ich ja moderne, puristische Hotels vor – aber zur Abwechslung ist ein traditionsreiches, in spanischem Stil eingerichtetes Haus auch mal wieder schön. Hinzu kommt die zentrale Lage in der Innenstadt.

Erstes Highlight in Granada: Die Kathedrale
Schnell geduscht, ausgepackt und los geht´s – mit einem lokalen Freund bin zu ersten Erkundungen in Granada verabredet. Treffpunkt ist die Plaza Isabel La Católica im Herzen Granadas – eine Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Stadtleben. Mir fallen gleich prächtige Gebäude im Barock- und Renaissance-Stil ins Auge. Gestärkt mit einem Café sólo geht es in wenigen Minuten zur Kathedrale von Granada, die im Jahr 1561 geweiht wurde.

Die Bauarbeiten begannen im gotischen Stil, später wurde die Kathedrale zu Spaniens erstem Gotteshaus der Renaissance. Ich schaue mir die Capilla Real an (Eintritt 6 EUR pro Person – Stand Juli 2024), in der Königin Isabella und ihr Gatte Ferdinand II ruhen. Ihre Särge wurden 1520 von der Alhambra hierher überführt. Jetzt aber schnell wieder an die frische Luft, schließlich steht an diesem Tag noch einiges auf meinem Plan.

Heilkräuter-Paradies
Wir werfen einen kurzen Blick auf den Alcaiceria-Markt, ein von den Mauren gegründeter Basar, der mit seinen Souvenir- und Stoffläden mittlerweile doch etwas touristisch geprägt ist. Lohnenswert ist ein kurzer Stopp in einem duftenden Gewürzladen, der für jedes Wehwehchen ein Mittel parat hat.


Churros!
Inzwischen steigt die Vorfreude auf die Plaza Bib-Rambla, denn hier befindet sich das berühmt Café Alhambra, das für seine „churros con chocolate“ bekannt ist. Die ziemlich fettigen, knusprigen Kringel werden in Schokolade getaucht. Der nette Kellner kann es kaum glauben, dass wir auf die Schoko verzichten – aber ich will meinen Magen noch etwas für weitere Sünden und vor allem für Erkundungen schonen.
Kurios: Auf dem Platz, wo heute Einheimische und Touristen in den Cafés sitzen, befand sich zu Zeiten der muslimischen Herrschaft der Sklavenmarkt.

Top-Sehenswürdigkeit: Das Albaicin-Viertel
Den Sonnenuntergang möchten wir unbedingt am Mirador de San Nicolás erleben, dort soll es die beste Aussicht auf die Alhambra geben. Also auf ins Albaicin-Viertel mit seinen hübschen Gassen und unzähligen Läden und Restaurants. Unterwegs bewundere ich noch das prunkvolle Gerichtsgebäude, bevor wir über den romantischen Paseo de los Tristes (Weg der Traurigen - der Name geht zurück auf Trauerzüge auf dem Weg zum Friedhof) spazieren und einen Abstecher ins kleine Parfümmuseum (Eintritt frei) machen. Hier kannst Du Dir Dein ganz persönliches Parfüm mit natürlichen Ingredienzen kreieren lassen.



Beste Aussichten
Dann geht es zahlreiche Treppen hinauf zum Mirador de Carvajales, einem der Top-Aussichtspunkte in Granada. Auf dem Hügel befindet sich eine kleine Moschee, die Spuren aus der Zeit der Mauren sind in Granada allgegenwärtig. Wir gönnen uns einen Smoothie auf der Terrasse einer marokkanischen „Teteria“ (sozusagen das Gegenstück zu einer „Caféteria“ – wieder was gelernt!). Die Aussicht auf die Alhambra, deren Besuch ich für den nächsten Tag geplant habe, ist spektakulär. Touristen machen unermüdlich Selfies, während einige Spanier zur Gitarre greifen und das unglaubliche Szenario musikalisch untermalen. Die angenehme Brise wirkt erfrischend. Granada, te quiero mucho!

So schwer es auch fällt, sich von den Ausblicken zu lösen, so langsam müssen wir zurück in die Stadt. Über Treppen und durch Gassen geht es durch das malerische Albaicin-Viertel, vorbei an prächtigen Türbögen mit arabischen Schriften und weißen Häusern. Das Viertel ist auffallend sauber. Eine hübsche Katze beäugt uns von einem Fenster und lässt sich in Ruhe fotografieren.
Kurios: Im Albaicin befindet sich auch die engste Straße Granadas – die Calle Caldereria Nueva ist gerade einmal eineinhalb Meter breit.


Im Trubel der Hauptgasse des Albaicin finden wir ein Plätzchen in einem Tapas-Restaurant in der quirligen Calle Elvira, gar nicht so einfach bei den mittlerweile vielen Menschen. Unsere grell geschminkte marokkanische Kellnerin ist supernett und freut sich über einen kleinen Plausch auf arabisch mit meinem Freund Omar, der auch Marokkaner ist. Wieder erklingt Gitarrenmusik im lauen Abendlüftchen von Granada – spanische Atmosphäre pur.
Kurios: In vielen Bars in Granada bekommst Du eine Tapa umsonst zum Bier oder Wein. Diese Tradition geht auf die Zeit der Katholischen Könige zurück. Eine Kleinigkeit zum Wein wurde gereicht, um die Wirkung des Alkohols zu reduzieren.


Ich nehme mir vor, am nächsten Tag trotz des vollen Programms noch durch das Albaicin-Viertel zu spazieren – lohnt sich! An manchen Stellen kommst Du Dir vor wie in einem Souk in Nordafrika.
Was für ein erster Tag in Granada – schon jetzt hat mich diese wunderbare Stadt verzaubert.

Alhambra - endlich!
Ausschlafen ist am nächsten Tag nicht angesagt, ich will in Ruhe frühstücken und um 9.00 Uhr den Shuttle-Bus von der Stadt zur Alhambra, der imposanten Festung auf dem Sabikah-Hügel, nehmen. Im Vorfeld habe ich mir die Granada Card besorgt, die den Eintritt in die Alhambra, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie Bustransfers beinhaltet. Die Karte kostet zwischen 46,92 EUR und 56,57 EUR, je nach Umfang und Dauer (Stand Juli 2024). Der Bus bringt Besucher von der Plaza Isabel La Católica in gut 15 Minuten zum Haupteingang der Alhambra, wo die Besichtigungen mit den prachtvollen Generalife-Gärten beginnt.
Mein Tipp: Plane für die Alhambra (seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe und eines der bedeutendsten Beispiele islamischer Baukunst) mindestens drei Stunden ein, um Dir alles in Ruhe anzuschauen.

Die spektakulären Gärten der Generalife
An diesem Morgen sind die Gärten noch nicht überlaufen und die Temperaturen angenehm. Ich weiß gar nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Ursprünglich waren die Gärten für Spaziergänge der Sultane, die seinerzeit in Granada herrschten, gedacht. Obstgärten, Springbrunnen, zahlreiche Pflanzen und immer wieder die Aussicht auf die Festung Alcazaba und die Stadt – einfach grandios.


Besonders eindrucksvoll ist die „Escalera del Agua“, eine Wassertreppe, die als eines der innovativsten Elemente der Generalife-Gärten gilt. Sie wurde während der islamischen Herrschaft gebaut, wird von Lorbeerbäumen umgeben und verfügt über drei Treppenläufe mit Wasserkanälen als Geländer. Die Escalera del Agua führt zum höchsten Teil der Generalifegärten mit einer atemberaubenden Aussicht. Ich setze mich auf eine der vielen Bänke und genieße Aussicht und Natur in vollen Zügen. Was für ein herrlicher Morgen!
Die Alcazaba (Zitadelle) mit ihren Mauern und Türmen war im 13. und 14. Jahrhundert die Verteidigungsanlage, sozusagen das Bollwerk der Alhambra, um Angriffe abzuwehren und den Sultan zu schützen. Der älteste Teil der Festung bietet vor allem vom Wachturm wiederum umwerfende Blicke auf Granada.
Interessant: Die Alhambra war zur Zeit der Mauren eine eigenständige Stadt, auf dem Areal befanden sich Bunker und Waffenlager, aber auch Dampfbäder und ein Brotofen.


Der letzte maurische Herrscher kapitulierte nach langer Belagerung und übergab die Festung 1492 an die Katholischen Könige. Das war gleichzeitig das Ende der maurischen Herrschaft in Spanien, die 711 begonnen hatte.

Lunch im Parador
Unweit der Alcazaba befindet sich ein Parador, eines dieser traditionsreichen spanischen Hotels. Auf der luftigen Terrasse lasse ich mir eine erfrischende Gazpacho schmecken, bevor es weiter geht zu den Nasridenpalästen. Dort wurde mir für 13.30 h ein fester Slot zugeteilt – eine Vorab-Reservierung ist unbedingt erforderlich.

Arabische Architektur in Perfektion - die Nasridenpaläste
Die sogenannten Palacios Nazaries sind mit ihren Gärten das Herzstück der Alhambra. Hier befanden sich der Regierungssitz und die Privaträume der maurischen Herrscher im 14. und 15. Jahrhundert. Unglaublich, was zu dieser Zeit bereits alles geschaffen wurde – herrliche Arabesken, arabische Schriftzüge aus Stuck und der marmorne Löwenbrunnen im Inneren des Alcázars. Wieder sind die vielen Smartphones der internationalen Besucher gezückt, mein Handy platzt förmlich von all den Fotos.



Nochmal ins Albaicin
Nach meinem halbtägigen Rundgang durch alle Anlagen der Alhambra nehme ich wieder den Bus in die Innenstadt. Ich brauche unbedingt eine Siesta, bevor ich mich nochmal aufmache ins bereits beschriebene Albaicin-Viertel. Mit der Granada Card kannst Du Dir dort weitere Sehenswürdigkeiten anschauen. Mir wurden die arabischen Bäder („El Bañuelo“) und die „Casa de Zafra“, ein kleines Museum zur Geschichte Granadas, empfohlen. Ganz ehrlich – nach der Alhambra ist das nur noch eine nette Beigabe, nicht mehr. Ich lasse mich noch mal durch die malerischen Gassen Albaicins treiben und entdecke ein indisches Restaurant, das vegane und vegetarische Speisen anbietet. Für mich ist das eine willkommene Abwechslung nach all den Tapas in Málaga und Granada und auch fast schon der Abschluss der zweiten Etappe meiner Andalusienreise. Im Zentrum schaue ich mir noch den kleinen Botanischen Garten der Universität im Zentrum von Granada an und genieße einen Absacker auf der Terrasse eines der vielen Szene-Bars
Übrigens ist Granada die Geburtsstätte des Flamenco. Zahlreiche kleine Bodegas werben mit Flamenco-Abenden, und in Granada werden die weltweit wichtigsten Festivals zu Ehren dieses Tanzes gefeiert.


Wie kommst Du nach Granada
Granada verfügt über einen kleinen Flughafen, der allerdings keine direkte Verbindung nach Deutschland bietet. Falls Du mit dem Flieger anreist, musst Du eine Zwischenlandung in Madrid oder Barcelona einplanen – alternativ kannst Du auch noch Málaga (lohnt sich!) fliegen und von dort mit dem Bus oder Leihwagen (jeweils ca. zwei Stunden Fahrzeit) nach Granada reisen. Ansonsten gibt es gute Zugverbindungen z. B. von Madrid (ca fünfeinhalb Stunden) oder Sevilla (ca. vier Stunden).

Unterwegs in Granada
Granada ist mit seinen ca. 240.000 Einwohnern recht überschaubar. Die meisten Sehenswürdigkeiten kannst Du zu Fuß erkunden (wichtig: bequemes Schuhwerk!). Für den Besuch der auf einem Hügel liegenden Alhambra empfehle ich den Linienbus oder ein Taxi. Granada ist übrigens nur 65 km vom Meer entfernt.

Beste Reisezeit für granada
April bis Juni sowie Ende September bis November sind sicherlich die besten Reisezeiten für Granada. In der Regel ist es in diesen Monaten ziemlich warm, im Juli und August wird es dann sehr heiß. Die Winter sind relativ mild, manchmal etwas regnerisch. Nachts wird es ziemlich kühl. Mein Freund Omar berichtete mir von einer Temperatur von einem Grad C am vergangenen Neujahrstag.

Schlafen in Granada
Ich habe zwei Nächte im Sercotel Pálacio de los Gamboa**** verbracht, das sich durch seine zentrale Lage und einen traditionellen spanischen Stil auszeichnet. Während meines Aufenthaltes habe ich mir noch das schicke Seda Club Hotel im Zentrum angeschaut, das zu den Hidden Away Hotels gehört und hohen Ansprüchen gerecht wird. Eine ausgefallene Bleibe ist der bereits erwähnte Parador direkt neben der Alhambra. Ansonsten gibt es natürlich noch Unterkünfte in allen Kategorien, vor allem charmante kleine Boutiquehotels.

Schlemmen in Granada
Die "Churros con chocolate" im traditionsreichen Café Alhambra sind ein Muss - die Kalorien kannst Du Dir bei vielen Besichtigungen wieder abtrainieren. Gleich nebenan findest Du auf der Plaza Bib-Rambla auch moderne Coffeeshops. Für Tapas, aber auch internationale Spezialitäten (vor allem arabische) ist die Calle Navas im Albaicin-Viertel empfehlenswert. Wenn Du Deinen Granada-Aufenthalt mit "Fine Dining" krönen möchtest, empfehle ich Dir das schicke "The Fork" im Seda Club Hotel.

Tipp: Die Agentur Granada Tapas Tours organisiert diverse Touren in Granada (auch auf deutsch!), bei denen Du einiges über diese kleinen Köstlichkeiten, lokale Biere und Weine erfahren kannst. In Granada gibt es sage und schreibe über 2.000 Bars und Restaurants! Mein Tapa-Favorit ist die "Tortilla española", ein leckeres Kartoffelomelette. Aber es darf natürlich auch gerne etwas ausgefallener sein.

Tipp: Granada lässt sich wunderbar mit Málaga kombinieren, schau mal auf meinen Bericht.
Von Granada ging es weiter nach Sevilla und Cádiz. Auch hierzu findest Du entsprechende Artikel.

*Meine Reise wurde von Turespaña und Turismo Andalucia. Dies hat meine Bewertungen jedoch in keiner Weise beeinflusst.*