SEVILLA - MEINE HIGHLIGHTS IN DER ANDALUSISCHEN METROPOLE
TIPPS FÜR ZWEI AUFREGENDE TAGE IN EINER DER SCHÖNSTEN STÄDTE EUROPAS
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Von Granada nach Sevilla
Von Granada geht es in knapp drei Stunden nach Sevilla. Wieder herrscht wenig Verkehr auf der Autobahn. Ich fahre vorbei an endlosen Olivenhainen, schroffen Felsen und andalusischen Dörfern. Den bereits erwähnten, mit Oleander bepflanzten Mittelstreifen, finde ich wunderbar. Kurz vor Sevilla wird die Gegend flach. Ich bin froh, dass ich mein Ziel diesmal ohne große Umwege erreiche. Ich parke meinen Leihwagen direkt vor dem Hotel Gravina 51. Ein Hotelmitarbeiter ist wie vereinbart sofort zur Stelle, um das Auto in eine Garage zu bringen. Es folgen zwei autofreie Tage für mich.
hoch hinaus in Sevilla
Mit der sympathischen Rezeptionistin im Gravina 51 gehe ich kurz mein Programm durch und freue mich, dass ich die geplanten Sehenswürdigkeiten in Sevilla locker in zwei Tagen sehen kann. Schnell aufs Zimmer, auspacken, duschen und von den kleinen Köstlichkeiten naschen, die mir die Hotelleitung zum Empfang kredenzt hat. Dann geht es direkt zur Torre Sevilla, dem mit 180 Metern höchsten Gebäude in ganz Andalusien. Ich überquere den Guadalquivir, der Andalusien auf 657 km durchquert. Ein Thermometer auf der Brücke zeigt 36 Grad C an. Eigentlich mag ich Hitze überhaupt nicht, aber in diesen Tagen macht sie mir wenig aus. Vermutlich liegt es daran, dass ich mich immer in ein klimatisiertes Zimmer zurückziehen kann und natürlich auch an der Vorfreude auf die bestehenden Erlebnisse.
Die Torre Sevilla ist ein beeindruckender Fremdkörper in Sevilla mit seinen ansonsten eher niedrigen Gebäuden – sieht man einmal von der 94 m hohen Giralda ab, aber dazu später. Der Turm beherbergt unter anderem das Luxushotel Eurostars mit insgesamt 244 Zimmern auf den 19 höchsten Etagen des Gebäudes (insgesamt 40). Ganz oben befindet sich eine schicke, geschlossenen Panoramabar, die auch Nichthotelgäste problemlos besuchen können. Natürlich ist die Aussicht spektakulär, Du bekommst einen tollen Überblick über Sevilla. Mit Freude stelle ich fest, dass ich die meisten geplanten Sehenswürdigkeiten zu Fuß von meinem Hotel erkunden kann.
Wieder unten angekommen, schaue ich mir noch das hypermoderne Einkaufszentrum an der Torre mit dem Ausstellungsraum Caixa Forum an. Hier präsentiert sich Sevilla von einer ganz ungewohnten, aber nicht minder interessanten Seite.
Malerisches Triana-Viertel
In 10 Gehminuten geht es weiter zum Viertel Triana, das am Ufer des Guadalquivir liegt. Größer könnte der Kontrast zur Torre nicht sein. Hübsche andalusische Häuser in kleinen Straßen und Gassen sowie zahlreiche Restaurants mit Terrassen direkt am Fluss. Neben Cádiz und Jerez de la Frontera gilt die Triana als die Geburtsstätte des Flamenco. Das Keramikzentrum Triana ist eine Reminiszenz an die Keramikfabriken, die bis vor kurzem in Sevilla in Betrieb waren. Viele Häuser zieren die bunten Keramikfliesen, „azulejos“ genannt.
Ein absoluter Hingucker in der Triana ist die Brücke Puente de Isabel II, auch Puente de Triana genannt. Sie wurde nach dem Vorbild einer Pariser Brücke konstruiert und gilt als älteste, noch erhaltene Eisenbrücke in ganz Spanien. Von der Brücke hast Du einen wunderbaren Blick auf die Altstadt von Sevilla.
Schnell ein paar Fotos machen, dann wird es Zeit für eine Erfrischung in der Hitze. Ich gönne mir einen Smoothie in einem hübschen Café direkt am Flussufer. Ich spaziere noch etwas am Fluss entlang, vorbei an an der schicken Bar Abades direkt über dem Wasser, bevor ich den Guadalquivir wieder überquere.
Der goldene Turm von Sevilla
Mein Ziel ist die Torre del Oro, ein 36 m hohes Türmchen, das bereits im 12. Jahrhundert als Teil der maurischen Stadtmauer von den Almohaden erbaut wurde. Interessant finde ich den Ursprung seines Namens, wörtlich übersetzt „Goldturm“. Zur Blütezeit Andalusiens wurde hier das per Schiff transportierte Gold aus den lateinamerikanischen Kolonien entladen – sicherlich keine ruhmreiche Anekdote aus der Geschichte Spaniens. Heute beherbergt der Goldturm ein Marinemuseum.
Kurios: Es rankt sich noch eine Legende um den „Goldturm“. Angeblich hat König Pedro der Grausame seine Liebhaberinnen im Turm untergebracht. Das Gold soll sich auf die Haarpracht einer dieser Damen beziehen, die annahm, ihren Gatten im Krieg verloren zu haben. Der König verliebte sich in sie – sperrte sie jedoch ein, als sie gegen seinen Willen ihre Haarpracht kürzte.
Vom Flussufer habe ich einen wunderbaren Ausblick auf die bunten Häuser der Triana auf der anderen Seite, Instagram ruft. Inzwischen ist es Zeit für eine Siesta. Es geht vorbei an der protzigen Stierkampfarena (nein, hier mache ich kein Foto…) zurück zum Hotel. Mitte Juni sind die Tage lang, so dass die Abende noch wunderbar für Fotos genutzt werden können.
Die "Setas" - Top-Sehenswürdigkeit in Sevilla
Nach einer Siesta mache ich mich am frühen Abend auf zu den sogenannten „Setas“, den "Pilzen" von Sevilla (auch „Parasol“ – Sonnenschirm – genannt). Diese 2011 eröffnete ultramoderne Holzkonstruktion (gilt als die größte der Welt) wurde im Lauf der Jahre zu einer Top-Sehenswürdigkeiten von Sevilla. Der deutsche Architekt Jürgen Mayer hatte seinerzeit einen Designwettbewerb zur Revitalisierung der Plaza de la Encarnación gewonnen – sehr verdient, wie ich finde. Du kannst über den sechs Sonnenschirmen auf einem Weg spazieren und auf der Terrasse fantastische Aussichten genießen. Im Inneren der Schirme befinden sich Tapasbars und ein Veranstaltungsbereich, im Untergeschoss ein Museum-Antiquarium mit vor Ort gefundenen archäologischen Resten. Was für eine Überraschung mitten in Sevilla!
Einkaufen bis 1 Uhr morgens
Ich gönne mir noch – wie könnte es anders sein – ein paar köstliche Tapas in einem nahegelegenen Restaurant, genieße die letzten Sonnenstrahlen des Tages und mache mich langsam auf den Weg zum Hotel. Am nächsten Morgen muss ich mir um Punkt 9.30 h mein Ticket für den Alcazar, eine der Top-Sehenswürdigkeiten Sevillas, abholen. Unterwegs fallen mir noch die vielen Menschen mit Einkaufstüten auf, die aus dem großen Kaufhaus El Corte Inglés kommen. An der Eingangstür entdecke ich, dass dieser Konsumtempel täglich bis 1 Uhr morgens geöffnet ist. Shop until you drop!
Hotel Gravina 51 - mein Domizil in Sevilla
Das Frühstück im Hotel Gravina 51 ist eines der besten, die ich je genossen habe. Eine angenehme, ruhige Atmosphäre, zuvorkommender Service und ein wunderbares Buffet sorgen für einen perfekten Start in den Tag. Überhaupt gefällt mir dieses kleine, nicht ganz preiswerte Boutiquehotel in einer ruhigen, zentralen Seitenstraße. Eine geschmackvolle Einrichtung, hilfsbereites Personal und eine kleine Dachterrasse zum Chillen machen den Aufenthalt äußerst angenehm.
Real Alcazar - ein königlicher Palast
Das historische Zentrum Sevillas mit den bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie Giralda und Alcazar erreiche ich in 15 Gehminuten, An diesem Sonntagmorgen herrscht eine friedliche Stimmung, noch sind die Temperaturen sehr angenehm. Kirchenglocken läuten, die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Der Tag ist nahezu perfekt, um den Real Alcazar – ein UNESCO-Weltkulturerbe - mit seinen Palästen und Gärten zu erkunden. Wie die Alhambra in Granada ist auch der Alcazar ursprünglich ein Monument aus der Zeit der Mauren. Unter den Katholischen Königen wurde der Alcazar ab dem 16. Jahrhundert um gotische Elemente erweitert, die in starkem Kontrast zur dominierenden Mudejar-Architektur aus der Zeit islamischer Herrschaft stehen. Heute nutzt die spanische Königsfamilie den Alcazar, wenn sie sich in Sevilla aufhält.
Besonders beeindruckt hat mich der „Salón de Embajadores“ (Botschaftersaal) mit seiner prächtigen Kuppel aus Zedernholz. In der „Casa de Contratación“ (Vertragshaus) empfingen König Ferdinand und Königin Isabella 1503 den Entdecker Columbus – hier wurde seinerzeit auch der spanische Handel mit der Neuen Welt verwaltet. Überall in den Räumen ist neben der eindrucksvollen Architekur verschiedener Stilepochen Kunst in Form von historischen Gemälden und Wandteppichen zu bewundern.
Blühende Gärten und bunte Vögel
Der Alcazar ist von einem prachtvollen, 60.000 qm großen Garten, eigentlich schon ein Park, umgeben. Ein lauter Schrei durchdringt die Stille an diesem Sonntagmorgen. Ich entdecke einen bunten Pfau auf einer Mauer und mache schnell ein Foto – nicht ahnend, dass der Garten voll von diesen prächtigen Vögeln ist. Die passen wunderbar in diese Kulisse mit zahlreichen Bäumen, über 170 Pflanzenarten, Teichen, Springbrunnen und kunstvollen Blumentöpfen. Ein Spaziergang durch diesen Park hat fast schon etwas Meditatives.
Tipp: Reserviere Dein Ticket für den Alcazar am besten online im voraus.
Die Giralda - Top-Sehenswürdigkeit in Sevilla
Ich habe gut zwei Stunden im Alcazar verbracht, was fast schon zu kurz war. Aber an diesem Tag hatte ich noch sehr viel vor. In unmittelbarer Nähe zum Alcazar befindet sich DAS Wahrzeichen von Sevilla, die Giralda. Auch hier verbinden sich die Elemente islamischer und christlicher Baukunst. Einst war die Giralda das Minarett der Hauptmoschee von Sevilla, heute ist sie der Glockenturm der Kathedrale.
Die Moschee wurde nach der christlichen Rückeroberung im Jahre 1248 zunächst als Kirche genutzt, bevor sie im 15. Jahrhundert niedergerissen und als spätgotische Kathedrale neu erbaut wurde. Das ehemalige Minarett blieb so gut wie unbeschädigt und ist heute noch das bedeutendste, von Weitem sichtbare Wahrzeichen der Stadt. Auf dieser Reise habe ich mir ja bereits einige Gotteshäuser angeschaut, aber natürlich werfe ich auch einen kurzen Blick in diese imposante Kathedrale.
Pittoreskes Santa Cruz
Vorbei an der Plaza Virgen de los Reyes, einem der belebtesten und markantesten Plätze Sevillas mit wunderbarer Aussicht auf die Giralda, geht es in das charmante Viertel Santa Cruz, das direkt zu meinem Favoriten in dieser Stadt wird. Hier könnte ich stundenlang durch die engen Straßen und Gassen bummeln und bei einem Café sólo in einem der zahlreichen Straßencafés immer wieder das Treiben beobachten.
Santa Cruz war bis zu deren Vertreibung anno 1492 das Judenviertel Sevillas. Heute ist es das mit den Monumenten gleich „nebenan“ das touristische Zentrum der Stadt. Im charmanten Café Delatribu gönne ich mir eine Verschnaufpause mit Espresso und Smoothie, bevor Ich eine interessante Boutique entdecke, von der es hier eine ganze Menge gibt. Neben allerlei Krimskrams stoße ich hier auf Sommerhemden, die genau meinem Geschmack entsprechen. Für relativ wenig Geld erstehe ich ein Hemd sowie ein Lederhalsarmband – wenn mir etwas gefällt, geht es bei mir ruckzuck mit dem Kauf.
Im Orange Tree Sevilla gibt es so ziemlich alles, was man aus Apfelsinen und deren Blüten herstellen kann – von Marmelade und Gebäck über Körperpflege bis zu Apfelsinenwermut.
Plaza España - das kulturelle Herz Sevillas
Mittlerweile ist es früher Nachmittag, und ich möchte unbedingt noch zur Plaza España, einem gigantischen, von prächtigen Regierungsgebäuden und zwei Türmen umgebenen, mit über 7.000 bunten Keramikfliesen dekorierten Platz. Hier wurden u.a. Szenen für mehrere Star-Wars-Filme gedreht. Entworfen wurde die Plaza im Jahr 1928 für die Iberoamerikanische Ausstellung, ihre halbkreisförmige Gestalt repräsentiert Spaniens Umgang mit seinen ehemaligen Kolonien.
Ein Kanal symbolisiert den Ozean, der Spanien mit Südamerika verbindet. Im Sommer finden hier Konzerte internationaler Größen statt. Auf einer Tafel entdecke ich so bekannte Namen wie Tom Jones, Maluma, David Bisbal, Loreena McKennitt , Take That und den unverwüstlichen Ricky Martin. Gleich nebenan kannst Du im riesigen Park Maria Luisa bei einem Spaziergang frische Luft schnappen und die Einheimischen bei ihren sonntäglichen Freizeitaktivitäten beobachten.
Ein Gebäude schöner als das andere
Ich habe mir noch das hübsche Teatro Lope de Vega angeschaut, bevor es weiter zurück ins gut 20 Gehminuten entfernte Zentrum ging. Unterwegs fiel mir noch das Alfonso XIII Gran Lujo auf, das vermutlich beste Hotel Sevillas auf – ein historischer Palast inmitten einer herrlichen Gartenanlage. Direkt daneben befindet sich der geschichtsträchtige Palacio de San Telmo, Sitz der autonomen Regierung Sevillas und äußerst instagramtauglich.
Immer wieder Tapas...
Nach so viel Shopping, Kultur und auch Natur ist es Zeit für eine Siesta im Hotel. Nach 18 Uhr kann ich ja – wenn die Hitze etwas nachlässt – meine restlichen Besichtigungen machen, noch mal Tapas genießen und natürlich fotografieren.
Am frühen Abend möchte ich mir noch unbedingt den Callejón del Agua (Wassergasse) im Viertel Santa Cruz anschauen. Während der maurischen Herrschaft fungierten zwei Röhren als Leitung, die Wasser vom Fluss Guadalquivir zum Alcazar transportierten. Was es damals nicht alles schon gab! Der Callejón hat angeblich Rossini zu seinem Meisterwerk „Der Barbier von Sevilla“ inspiriert. Ich spaziere nochmal zur „Zona de Monumentos“ im Herzen Sevillas und genieße – wie könnte es anders sein – Tapas in einem der zahlreichen Restaurants. Auf der Speisekarte entdecke ich die für Sevilla typischen „Garbanzos con espinacas“ – Kichererbsen mit Spinat – die schnell zu einem meiner Tapafavoriten werden. Sie sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch äußerst gesund.
Kurios: Woher kommt eigentlich der Name „Tapas“? Es wird vermutet, dass König Alfonso XIII auf einer Reise durch die Provinz Cádiz einkehrte und ein Glas Sherry bestellte. Es blies ein starker Wind, der Staub aufwirbelte. Der clevere Kellner legte eine Scheibe Schinken auf das königliche Glas, um seinen Inhalt zu schützen. Die Tapa (Deckel) war geboren. Per Dekret wies der König alle Gasthäuser in Spanien an, Wein nur noch in Begleitung einer Tapa zu servieren. Diese Tradition wurde im Lauf der Zeit immer beliebter und ist es heute noch. Du kannst Dich problemlos an diversen Tapas (Fleisch, Fisch/Meeresfrüchte, Gemüse) satt essen.
Über den Dächern von Sevilla
Zum Abschluss eines ganz wunderbaren Tages gönne ich mir noch einen Drink in der kleinen Art Sky Bar mit imposantem Blick auf die Kathedrale – genau richtig zum Sonnenuntergang in lässiger Atmosphäre. Ein aus Düsen zerstäubter Wassernebel – den es auf vielen Terrassen in Sevilla gibt – sorgt für eine angenehme Abkühlung. Der Besitzer erzählt, dass er demnächst vier Studios im selben Haus anbieten wird. „Das ist etwas für Leute, die gerne mitten im Trubel sind und es laut mögen.“ Anders gesagt – nicht unbedingt etwas für mich!
WIE KOMMST DU NACH SEVILLA
Sevilla verfügt über einen Flughafen, der hauptsächlich innerspanische, aber auch einige internationale Flugverbindungen anbietet – so z. B. die Lufthansa ab Frankfurt. Mit dem Bus erreichst Du das Stadtzentrum vom Flughafen aus in ca. 35 Minuten. Ansonsten gibt es gute Verbindungen mit Hochgeschwindigkeitszügen, z. B. von Madrid (vier Stunden). Der Bahnhof Santa Justa liegt nur ca. 15 Gehminuten vom Zentrum entfernt.
UNTERWEGS IN SEVILLA
Wie meistens habe ich auch Sevilla ausschließlich zu Fuß erkundet. Vom Hotel Gravina 51 konnte ich die meisten Sehenswürdigkeiten in gut 15 Gehminuten erreichen. Ausnahme war die Plaza España, für die ich ca. 30 Minuten benötigt habe. Übrigens ist Sevilla im Gegensatz zu Granada und Málaga auch sehr flach. Für Radfahrer stehen kilometerlange Radwege zur Verfügung. Sevilla verfügt über eine sehr moderne U-Bahn-Linie, die die Stadt von Osten nach Westen durchquert.
Die beste Reisezeit für Sevilla
Frühling und Herbst sind sicherlich die besten Monate für Besichtigungen in Sevilla. Ab Mai gibt es in der Regel wenig Regen, bis in den Juni hinein sind die Temperaturen noch relativ angenehm. In der Karwoche und der Feria de Abril ist die Stadt sehr lebhaft. Im Juli und August ist es dann oft zu heiß, ehe es von September bis Ende Oktober bei oft blauem Himmel wieder angenehmer wird. Die Winter sind meist recht mild, wobei jedoch auch mit Regen gerechnet werden muss. Januar und Februar sind die kühlsten Monate. „Im Winter benötigst Du hier keinen Mantel, eine Jacke reicht“, erzählt die charmante Rezeptionistin im Gravina 51.
SCHLAFEN IN SEVILLA
Ich habe zwei Nächte im charmanten Hotel Gravina 51 verbracht, das sich durch seine zentrale Lage und einen exzellenten Service auszeichnet. Das beste Hotel am Platz ist sicherlich das historische Alfonso XIII GL. Wer es lieber modern mag, kommt sicherlich im erwähnten Eurostars Torre Sevilla auf seine/ihre Kosten. Ansonsten gibt es natürlich noch Unterkünfte in allen Kategorien, vor allem charmante kleine Boutiquehotels.
SCHLEMMEN IN SEVILLA
Über die Tapas habe ich mich ja bereits ausgiebig ausgelassen. In Sevilla kannst Du sie fast an jeder Ecke probieren – einfach oder aber auch etwas avantgardistisch. Vegetarier und Veganer kommen bei den Tapas auch auf ihre Kosten, auch wenn die Auswahl nicht sehr groß ist. El Librero in der Nähe des Alcazar gilt als eines der besten Taparestaurants, das u. a. 60 Käsesorten sowie vegane und vegetarische Speisen im Angebot hat.
Typisch andalusisch ist der Gazpacho, eine kühle Tomatensuppe, die perfekt für heiße Tage ist. Eine weitere andalusische Spezialität ist der Pescaito frito – verschiedene frittierte Fische, die in kleinen Häppchen serviert werden. In der historischen Markthalle Lonja de Feria (Calle Feria) gibt es viel frischen Fisch und Meeresfrüchte sowie diverse Tapastände, die vor allem bei Einheimischen äußerst beliebt und preiswerter als Restaurants sind. Die meisten Stände schließen am späten Nachmittag.
Ein weiterer bekannter Gastro-Markt ist die Lonja del Barranco am Ufer des Guadalquivir mit mehr als zwanzig Einrichtungen, in denen man essen und sogar ein cooles Souvenir kaufen kann. Auf dem Markt von Triana kannst Du u.a. ein Craft-Bier sowie Live-Musik in einem kleinen Theater genießen.
Naschkatzen kommen in der nostalgischen, 1885 gegründeten Konditorei La Campana in der Nähe der "Setas" auf ihre Kosten.
Tipp: Gönn Dir einen Cocktail auf der Terrasse im schicken El Pantalán de Rio Grande, direkt am Guadalquivir, mit Blick auf die Torre del Oro.
Einige Fakten zu Sevilla
• Größte Stadt Andalusiens mit ca. 700.000 Einwohnern
• Hauptstadt der autonomen Provinz Andalusien
• Sevilla hat die größte Altstadt in Spanien
• Eroberung durch die Mauren im Jahr 712
• Rückeroberung durch die Christen im Jahr 1248 (viel früher als der Rest Andalusiens)
• Gastgeber der Expo 1992 (zum zweiten Mal nach 1929)
Im Rahmen meiner Andalusienreise habe ich auch Málaga und Granada besucht – schau mal auf meine Artikel über diese beiden wunderbaren Städte.
Von Sevilla ging es weiter nach Cádiz – hierüber erfährst Du in Kürze mehr auf diesem Kanal.
*Meine Reise wurde von Turespaña und Turismo Andalucia unterstützt. Dies hat meine Bewertungen jedoch in keiner Weise beeinflusst.*