Aufbruch – wohin? In nachhaltigere Urlaube!

Umdenken ist gefragt, nicht nur wegen Corona. Auch der Klimawandel erfordert ein verändertes Verhalten, gerade auch beim Reisen.

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Blogparade, Teil 3

 

2021 - Jahr der Hoffnung und Enttäuschungen

2021 – was hatten wir uns nicht alles von diesem Jahr versprochen. Aber es kam – zumindest bislang – wieder einmal (fast) alles anders. Corona ist noch immer nicht besiegt, die vierte Welle hat bereits begonnen. Neu auftretende Mutanten bereiten uns viel Sorge. Die zweite große Herausforderung ist der Klimawandel, der uns und viele andere Länder in diesem Jahr mit aller Wucht getroffen hat. Hitzewellen, Flutkatastrophen, Dürreperioden – ein wahres Horrorszenario. Als Touristiker mit einem Faible für Reisen mache ich mir schon seit Jahren Gedanken zu meinem ökologischen Fußabdruck. Durch meine Jobs als Hoteleinkäufer und später als Direktor des kanadischen Fremdenverkehrsamts bin ich in den 80ern und 90ern durch die Welt gejettet, hinzu kamen natürlich auch zahlreiche private Reisen in die Ferne. Später habe ich mich dann als Berater und Blogger auf Lifestyle und Boutique- bzw. Luxushotels spezialisiert, was natürlich wieder mit Reisen verbunden war. 

Corona – was nun?

Mit Corona kam der Einbruch. Ein Jahr lang habe ich meine Heimatstadt Düsseldorf so gut wie nicht verlassen. Auf meinem Blog habe ich mich mehr auf Lifestyle-Themen konzentriert, bevor es im Juni 2021 – endlich und nach zwei Impfungen – auf Kundenbesuch nach Mykonos ging. Noch hatte die Hochsaison nicht begonnen, sodass sich keine Menschenmassen durch den Hauptort der Insel quälten. Und im Kensho Ornos Boutiquehotel mit seinen nur 40 Zimmern kommt man anderen Gästen ohnehin nicht zu nahe. Keine Massenbuffets, kein „all inclusive“ und keine Liegen, die bereits am frühen Morgen mit einem Badetuch „reserviert“ werden. So geht Urlaub doch eigentlich, oder? Die großen Hotels waren eigentlich nie so richtig mein Ding, auch wenn sie fünf funkelnde Sterne hatten. Somit ist die Strategie für die kommenden Jahre klar – ausgefallene kleine „Hideaways“ mit viel Komfort und Wellness, egal ob in der Stadt oder am Strand. Das ist übrigens auch der aktuelle Trend in der Touristik, wobei Naturziele mehr gefragt sind als die großen Städte – Corona lässt grüßen. 

Kensho Ornos Boutique Hotel, Mykonos
Wellness pur im Kensho Ornos Boutique Hotel Mykonos
 

Ist Vielfliegerei noch zeitgemäß?

Bliebe das Thema Transport. In meine Lieblingsdestinationen Griechenland und Spanien (Kanarische Inseln) muss ich nun mal fliegen, weil auch ich nicht wochenlang mit Auto und Fähre unterwegs sein kann/möchte. Aber ich versuche, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und z. B. in Griechenland geschäftliche und private Belange in EINE Reise zu packen. 

Beach close to Corralejo, Fuerteventura
Mein Lieblingsstrand bei Corralejo auf der Kanareninsel Fuerteventura
 

Nähe ist Trumpf

Als Blogger werde ich mich auch mehr auf nahe Ziele konzentrieren, die ich bequem mit der Bahn erreichen kann – ohne den 100. Artikel über „die schönsten Wanderwege im Sauerland“ zu schreiben. Es gibt so viel mehr zu entdecken, sei es das schicke neue Boutiquehotel an der holländischen Küste oder auch die eine oder andere Stadt in Deutschland oder der Schweiz, die bislang noch nicht so sehr im Rampenlicht stand. In Coronazeiten habe ich diesen Vorsatz direkt in meiner Heimatstadt Düsseldorf umgesetzt und mir die interessantesten Ecke für Instagrammer für einen Artikel angeschaut. Selbstverständlich werde ich auch weiterhin "in die Ferne schweifen", aber mit Maß.

Gehry buildings and Rheinturm
Instagram ruft - Rheinturm und Gehry-Gebäude in Düsseldorf
 

Hotels und Nachhaltigkeit – da geht was!

Übrigens haben sich viele Hotels den neuen Trends und Rahmenbedingungen angepasst, d. h. sich auf Nachhaltigkeit eingestellt. Das betrifft sowohl die Gastronomie (u. a. verstärkt lokale Produkte) als auch die Energieversorgung. Ein ganz wunderbares Beispiel hierfür ist das Four Elements Hotel in Ijburg bei Amsterdam – schau mal auf meinen Artikel, um mehr über dieses Ökohaus zu erfahren. Auch die Fluggesellschaften sind mittlerweile sehr umtriebig . So investiert die Lufthansa-Tochter SWISS Milliarden in immer sparsamere Flugzeuge und fliegt als erste Linienfluggesellschaft ab der Schweiz mit SAF (Sustainable Aviation Fuel). Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen gegenüber 2019 um 50 % reduziert und 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen erreicht werden. United Airlines möchte sogar 100 Elektroflugzeuge vom Typ Aerospace ES-19 beim schwedischen Hersteller Heart Aerospace bestellen. Es tut sich also einiges in der Luft, sodass „Flugscham“ hoffentlich bald kein Thema mehr sein wird. Bis dahin gilt es weniger zu fliegen und auf unsinnige Reisen wie z. B. Wochenend-Shopping in New York zu verzichten. Ich bin dabei!

Four Elements Hotel Amsterdam
Energieneutral - das Four Elements Hotel in Ijburg bei Amsterdam
 

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade #Staffel3 #aufbruch–wohin? Unter diesem Leitthema veröffentlichen 11 Experten/Expertinnen 11 Artikel, Podcasts oder Videos entlang eines roten Fadens. Ich freue mich, wieder Mitglied dieses Projektteams zu sein. Alle Artikel auf einen Blick findest Du auf folgenden Webseiten:

(1) 20.09.2021  Jan Kiem | #aufbruch – wohin? In ein gesundes Leben 

(2) 22.09.2021  Heike Regina Nirschl | #aufbruch – wohin? In ein erfülltes Leben 

(3) 24.09.2021  Daniela Heggmaier | #aufbruch – wohin? Sichtbar in die Arbeitswelt 2030! 

(4) 27.09.2021  Dr. Irène Kilubi | #aufbruch – wohin? Alle werden gesehen & gehört! 

(5) 29.09.2021  Nadine Greck | #aufbruch – wohin? Zu gelingender Kommunikation – wir verstehen uns! 

(6) 01.10.2021  Liliane Grandpierre | #aufbruch – wohin? In eine virtuelle Teamkultur! 

(7) 04.10.2021  Dr. Carolina Kleebauer | #aufbruch – wohin? Hybrid Work – Führen aus der Ferne?

(8) 06.10.2021  Bettina Wirz | #aufbruch – wohin? Zu flexiblen oder festen Arbeitszeiten? 

(9) 08.10.2021  Heiner Boos | #aufbruch – wohin? In den digitalen Kunden-Dialog! 

(10) 11.10.2021  Claudia Janssen | #aufbruch – wohin? In die Sichtbarkeit!