Athen – ein spannendes Wochenende in der griechischen Metropole
Griechische Antike, aber auch viel Trendiges. Die griechische Hauptstadt ist für mich eine der aufregendsten Metropolen in Europa. In diesem Artikel findest Du auch zwei Hoteltipps für Athen.
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Auf nach Athen!
Ein Jahr ohne Reise, mit Lockdown und viel Stubenhockerei. Welch Erleichterung war die Aussicht auf einen Trip nach Athen, in eine meiner Lieblingsstädte überhaupt. So sitze ich am 18. Juni in einem Flieger der AEGEAN, vier Wochen nach meiner zweiten Coronaimpfung. Der Flughafen Duesseldorf ist für Juni angenehm leer (die Betreiber mögen das anders sehen), und ich halte Reisepass und Impfbuch jederzeit bereit. Meine Apotheke hatte es nicht geschafft, mir einen digitalen Impfpass zu besorgen, aber das gute alte gelbe Büchlein erfüllt auch seinen Zweck.
Im Flieger wurden alle Mittelsitze frei gelassen, sehr angenehm. Natürlich muss die Maskenpflicht beachtet werden, nur für den kleinen Snack dürfen die ständigen Wegbegleiter kurz abgenommen werden. Was solls, inzwischen hat man sich an das Papier- oder Stoffteil auf Mund und Nase gewöhnt.
Gut zwei Stunden später lande ich in Athen. Strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen machen Lust auf Erkundungstouren. Mit dem Taxi (38 EUR pro Fahrt – Stand Ende Juni 2021) bist Du bei normalem Verkehr (was immer das in Athen heißen mag) in 45 Minuten im Zentrum. Und da taucht sie auch schon auf, die weltberühmte Akropolis mit dem Parthenon-Tempel, majestätisch über der Stadt thronend. Und Du kannst das Meer förmlich ahnen. Frische Luft kann diese Metropole mit ihrem brutalen Verkehr gut gebrauchen. Es sei aber gesagt, dass Athen auch eine sehr grüne Stadt ist. Viele Parks und Dachgärten.
Mein Ziel ist das Asomaton, ein sympathisches Boutiquehotel mit nur 19 Zimmern und Suiten, das vor hundert Jahren noch als Werkstatt für Kutschenräder diente, bevor es 2017 in Zusammenarbeit mit dem griechischen Kulturministerium in ein feines Boutiquehotel verwandelt wurde. Das Asomaton liegt im quirligen Stadtteil Thission, unweit vom Zentrum und – mit wunderbarem Blick auf die Akropolis, den Du am besten vom kleinen Dachgarten genießt. Das Hotel wurde mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, wobei alte Elemente perfekt mit neuem Design kombiniert wurden. Der Clou ist ein kleiner Pool in der Lobby, Liegen laden zum Chillen ein. Von der Rezeption blickst du direkt auf das Wasser. „Wenn Gäste ungestört im Pool baden möchten, schließen wir die Jalousien“, erzählt Rezeptionistin Christina. Coole Idee, wie ich finde. Bevor ich mein Zimmer beziehe werde ich gefragt, wann und wo ich denn zu frühstücken wünsche. Zur Auswahl stehen ein kleiner Bereich gleich neben dem Pool, das eigene Zimmer oder die Dachterrasse. Die Wahl fällt nicht schwer, natürlich möchte ich den Tag unter der griechischen Sonne mit Blick auf die Akropolis beginnen. Abgemacht!
Im Bett mit Nana
Ich wohne in der Nana-Mouskouri-Suite. Ein Konterfei der berühmten griechischen Sängerin hängt über meinem Bett. Unweigerlich muss ich an ihren Schlager „Weiße Rosen aus Athen“ denken … ist ein Weilchen her. Die sogenannte Dot-Pop-Art des griechischen, in New York lebenden Künstlers Philip Tsiaras, ist in jedem Zimmer gegenwärtig. Griechische Ikonen wie Maria Callas und Onassis zieren die Räume. Ich genieße mein Date mit Nana. Auch in den Zimmern sind alte und moderne Elemente perfekt miteinander kombiniert. Cool ist die große Schiebetür zwischen Bad und Schlafbereich, und die Espressomaschine erfreut natürlich das Herz des Kaffeeliebhabers. Kleiner Nachteil: Es gibt keinen Tisch mit Sitzgelegenheit zum Arbeiten. Egal, dann poste ich meine Instagram-Fotos eben auf dem Bett oder in einem netten Café.
Himmlisches Frühstück
Der Höhepunkt ist das Frühstück auf der kleinen Dachterrasse. Eine gute Fee kommt mit einem Riesentablett und stellt mir allerlei griechische Leckereien auf den Tisch – Obst, köstliche Brotsorten, Eier, frischen Saft und natürlich den wunderbaren griechischen Joghurt mit Honig. Den wunderbaren Blick habe ich bereits beschrieben, nur brennt die Sonne morgens um 9 Uhr doch schon ganz schön.
Ein Restaurant gibt es nicht im Asomaton, Du kannst Dir jedoch über die Rezeption Speisen bestellen und diese dann auch abends auf dem Dachgarten genießen. So entschließe ich mich für das Frühstück am Pool am nächsten Morgen – ganz allein. Die gute Fee findet etwas Zeit für einen netten Plausch – überhaupt sind die Mitarbeiterinnen hier supernett. Alles in allem – Daumen hoch für das Asomaton. Die Preise (79 bis 250 EUR pro Nacht, Frühstück inklusive) sind ebenfalls sehr sympathisch.
Auf zur Akropolis
Natürlich muss ich zur Akropolis, die ich immer im Blick habe. Die meisten glauben, Akropolis sei der Ausdruck für den Tempel auf dem Hügel, was aber nicht stimmt. Unter dem Begriff versteht man den gesamten Hügel mit seinen historischen Bauwerken. Vom Asomaton führt eine verkehrsberuhigte, ziemlich steile Straße direkt zum Wahrzeichen Athens (ein UNESCO-Weltkulturerbe) auf 156 Metern Höhe. Unterwegs gibt es zahlreiche, zum Teil sehr schicke Cafés und Restaurants. Viele prahlen mit ihrer Dachterrasse und der „besten Aussicht auf die Akropolis“ – wem soll man glauben? Natürlich hast du von der Akropolis mit dem berühmten Parthenon-Tempel die beste Aussicht auf die Stadt zwischen Meer und Bergen. Die Kraxelei wird mit einem wunderbaren Panorama belohnt. Weitere Infos (auf Deutsch) findest du auf der Seite von This is Athens.
Vielleicht hast Du Lust, Dir das Akropolis-Museum anzuschauen – lohnt sich! Der imposante, 2009 erstellte Bau aus Glas und Beton ist eine wahre Fundgrube für atemberaubende Skulpturen, Keramiken und andere alte Schätze.
Nach so viel Kultur ist es Zeit für einen Kaffee und Shopping. Der Monastiraki Flea Market ist ca. 10 Gehminuten vom Asomaton entfernt und erinnert mich an die Medina von Tunis. Wie im Basar reihen sich Läden mit viel Ramsch, aber hier und da auch interessanten Dingen aneinander. Maske auf (es ist ziemlich betriebsam) und einfach gemütlich bummeln. Eine rote Katze schläft in einer Auslage und lässt sich von der lauten Musik nicht stören. Der Spruch „Slow down, you are in Greece!“ fällt mir da wieder ein. Den habe ich während einer meiner ersten Griechenlandreisen gehört, als ich ungeduldig auf eine Fähre in Piräus wartete. - In einer Seitenstraße der Flohmarktgassen entdecke ich Vestopazzo, eine Boutique für Schmuck aus recyceltem Aluminium. Für 24 Euro erstehe ich ein silbernes Armband. Schicke, ausgefallene Accessoires zu erschwinglichen Preisen.
Die Gassen des Flohmarktes enden auf dem lebhaften Monastiraki-Platz mit seiner hübschen orthodoxen Kirche und der Akropolis im Hintergrund. Von hier sind es nur wenige Gehminuten hinauf zur Syntagma, dem großen Platz mit dem griechischen Parlament. Falls Du Dir etwas Luxus gönnen möchtest, genieß einen Drink auf der Dachterrasse des historischen Hotels Grande Bretagne. Dieses traditionelle Haus bietet wohl die vermutlich beste Aussicht auf die Akropolis.
Am Abend schlendere ich durch Psiri mit seinen vielen Bars und Restaurants. Es herrscht reger Betrieb in den Gassen, auch hier sollte man die Gesichtsmaske nicht vergessen. Ich lande in der brandneuen Funky Soul Bar, wo ich bei Wein und griechischem Salat einen herrlichen Tag ausklingen lasse, „people watching“ inklusive.
Noch ein Hoteltipp für Athen
Ich teste noch ein weiteres Boutiquehotel, das 18 Micon Street. Der Name stammt von Mikon, einem Athener Maler und Bildhauer des 5. Jahrhunderts vor Chr. Das historische Gebäude diente einst als Lager für die ersten Athener Kaufleute. Auch hier wurden Geschichte und modernes Industrie-Design perfekt miteinander kombiniert. Im trendigen Viertel Psiri gelegen, stolperst Du förmlich in Restaurants und Tavernen wie z. B. das Oineas direkt gegenüber vom Hotel (siehe unten). Die moderne Lounge im 18 Micon Street gleich hinter der Rezeption hat mir besonders gut gefallen. Hier gibt es ein tolles Frühstücksbuffet. In Coronazeiten liegen für jeden Gast Plastikhandschuhe bereit, und überall wird auf Abstand geachtet – vorbildlich. Die gemütlichen Sofas laden auch tagsüber zum Verweilen ein.
Das 18 Micon Street verfügt über lediglich 15 individuell gestaltete Zimmer, eines der schönsten ist mein „Acropolis Loft“ auf der vierten Etage mit – Du ahnst es schon – unwiderstehlichem Blick auf die Akropolis von der riesigen Terrasse mit Whirlpool. Tipp: Hier den Sonnenuntergang beobachten und warten, bis der Parthenon-Tempel erleuchtet wird, was für ein tolles Spektakel. Wer braucht da einen Fernseher? Den hast Du aber natürlich auch in Deinem schicken Zimmer, genauso wie eine Nespresso-Maschine. Die Raten im 18 Micon Street liegen zwischen 120 und 220 Euro pro Nacht.
Athen kurz und bündig
Wie komme ich nach Athen
Direktflüge gibt es u. a. von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München. Ich fliege gerne mit der preisgekrönten Aegean, einem Mitglied der STAR Alliance. Eine Übersicht über Flüge von Deutschland nach Athen findest Du hier.
Die beste Reisezeit für Athen
Die Monate Juni bis August sind definitiv zu heiß für eine Städtereise mit vielen Besichtigungen. Tipp: Athen hat auch im Winter ein mildes Klima – ideal für viele Erkundungen!
Unterwegs in Athen
Ich habe mir das meiste zu Fuß angesehen und dabei viel entdeckt. Du kannst jedoch auch die komfortable Metro benutzen, die bereits 1869 eingeweiht wurde. Wer es ganz bequem haben möchte, bucht Ausflüge in und um Athen sowie Transfers bei Greece Private Transfers, einem mit Auszeichnungen bedachten Transportunternehmen mit gutem Service und bequemen Fahrzeugen.
Falls Du noch mehr von Griechenland entdecken möchtest, schau mal bei Fly me to the Moon Travel vorbei. Hier findest Du maßgeschneiderte Angebote ganz nach Deinen Wünschen, mit vielen Geheimtipps.
Top-Sehenswürdigkeiten in Athen
Akropolis – wähle zwischen einem Einzelticket (single-use-ticket) und einem Kombiticket (Special ticket package). Das Kombiticket lohnt sich vor allem, wenn Du Dir weitere Sehenswürdigkeiten wie z. B. die antike Agora anschauen möchtest. Das Ticket kostet im Sommer (April bis Oktober) 20 EUR pro Erwachsenem, im Winter die Hälfte (Stand Juni 2021). Tipp: Im Sommer solltest Du morgens ab 8 Uhr oder am späten Nachmittag zur Akropolis. Mittags wird es zu heiß und es sind einfach zu viele Menschen unterwegs.
Syntagma-Platz, das Herzstück der Stadt. Hier befindet sich das Parlament, einst ein Stadtschloss und umgeben von einem prächtigen Park, der frei zugänglich ist. Nicht weit entfernt liegt das Olympiastadion, Schauplatz der Sommerspiele 2004. Die beliebte Einkaufsstraße Odos Ermou beginnt direkt am Syntagma-Platz.
Der 277 Meter hohe Lykabettus-Hügel ist die höchste Erhebung in Athen. Du kannst den Hügel zu Fuß erklimmen oder per Seilbahn, die täglich im 30-Minuten-Takt verkehrt und Dich 1,50€ pro Fahrt kostet.
Wer nach seinem ersten Rundgang durch das geschichtsträchtige Athen neugierig geworden ist und noch mehr über die griechische Antike erfahren möchte, sollte unbedingt das Archäologische Nationalmuseum besuchen. Das Museum klärt Dich detailliert über die verschiedensten Kulturen auf, die sich im Laufe der Zeit in Griechenland entwickelt haben und beherbergt zudem die wichtigsten Exponate aus der griechischen Antike.
Plaka
Die berühmte Plaka ist das historischste Viertel Athens. Ein Bummel durch die romantischen Gassen mit ihren Cafés und Boutiquen direkt im Zentrum darf auf gar keinen Fall fehlen. Tipp: Jeden Sonntag findet in Plaka der Monastiraki-Flohmarkt statt. Hier gibt es viel Trödel, aber auch Kunst und Antiquitäten.
Stavros Niarchos Foundation Cultural Centre
Eine imposante öffentliche Anlage, in der jeder an kulturellen und anderen Aktivitäten und Events teilnehmen kann. Zum Komplex gehören u. a. die Greek National Opera, die National Library of Greece sowie der Stavros Niarchos Park, eine der größten Grünanlagen der Stadt. Ideal für eine Pause nach Spaziergängen im Zentrum. Ich mag die ultramoderne Architektur des Gebäudes auf dem Gelände ganz besonders – ein toller Kontrast zu all den Altertümern Athens.
Museen in Athen
Die Stadt verfügt über eine ganze Reihe ausgezeichneter Museen. Höhepunkte sind sicherlich das Akropolismuseum, das Archäologische Nationalmuseum und – mein Favorit – die vor Kurzem wiedereröffnete Nationalgalerie.
Die Athener Riviera
Klar, in Athen gibt es Strände! Mein Tipp: Vouliagmeni, ca. 30 Fahrminuten vom Zentrum. Hier kannst Du im Meer oder im Vouliagmeni-See schwimmen, ein ganz besonderes Erlebnis. Weitere Infos findest Du in meinem Blogbeitrag über Vouliagmeni.
Schlafen in Athen
Zwei supersympathische Boutiquehotels in bester Lage:
Asomaton Hotel
Agion Asomaton 10 Athens - Greece
Tel. +30 210 32 49 109
reservations@asomaton.com
18 Micon Street Hotel
Esopou 14 & Mikonos 18 - 10554 Athens - Greece
Tel. +30 2103235307
concierge@18miconstr.com
reservations@18miconstr.com
Gaumenfreuden in Athen
Gastronomietipps zu geben kommt eigentlich dem berühmten Ausdruck „Eulen nach Athen tragen“ gleich – so groß und reichhaltig ist das Angebot an typischen Cafés, Restaurants und Tavernen. Dennoch folgen hier einige persönliche Tipps für Deine gastronomischen Erkundungen.
Nudie Foodie
Die sympathische Eva Kontaki hat sich ganz auf veganes, vegetarisches und glutenfreies Essen fokussiert. Einfaches Restaurant im Trendviertel Psiri mit einer charmanten Terrasse inmitten von alten Häusern und Werkstätten. Vorzügliche internationale Küche und superleckere Smoothies.
Funky Soul Athens
Brandneues, schickes kleines Restaurant/Cocktailbar mit netter Terrasse in Psiri.
Kuko´s The Bar
Schicke Bar in der Nähe vom Monastiraki-Platz. Ideal für einen Snack oder Kaffee – sehr schöne Terrasse!
Oineas
Griechisches Restaurant in Psiri, direkt gegenüber vom 18 Micon Street. Gute (und preiswerte) Küche, schöne Terrasse. Clou: eine Sammlung alter Werbeplakate, die das Restaurant zu einem kleinen Museum machen.
Athenee
Schickes Restaurant/Cocktailbar in Kolonaki, nur wenige Gehminuten vom Syntagma-Platz entfernt. Hier haben u. a. schon Sophia Loren, Melina Mercouri und Anthony Quinn gespeist. Schöne Terrasse, auf der Du auch einfach nur einen Kaffee trinken kannst.
Mykonos ruft!
Nach meinem wunderbaren Wochenende in Athen habe ich mir noch ein paar Tage auf der Insel Mykonos gegönnt - schau mal auf meinen Bericht.