„Canada is not cold but cool!“

12 Gründe warum ich Kanada liebe

"Kanada ist nicht kalt. Kanada ist cool." „Canada is not cold but cool!“

Das Zitat oben stammt nicht von mir sondern von David Goldstein, President & CEO von Destination Canada. Es bringt es auf den Punkt! Na klar, es gibt natürlich einige Regionen in Kanada, die schon mal etwas kälter werden (Jetzt sehe ich förmlich das Lächeln auf den Lippen meiner kanadischen Freunde…), aber die Coolness dieses riesigen Landes lässt sich nicht leugnen. Die Stereotypen zu Kanada sind hinlänglich bekannt – Berge, Seen, Wälder, Einsamkeit und Holzfäller. Stimmt alles – aber Kanada ist so viel mehr. Ich verdanke Kanada einen Großteil meiner beruflichen Karriere – und über die Jahre wired mir so viel Sympathie entgegen gebracht. Wann immer ich bei privaten Anlässen nach meiner beruflichen Tätigkeit befragt wurde und ich von Kanada erzählte, kam ein bewunderndes “WOW” als Antwort. Und dies sind meine 12 (Haupt-)Gründe, warum ich dieses fantastische Land so liebe und immer noch gerne hierfür arbeite.

Foto: KHL während einer internationalen Messe in Ottawa, Ontario

1. Natur im XXL-Format

Klar, das ist nichts Neues – oder? Natürlich haben wir atemberaubende Natur in Europa und vielen anderen Regionen unseres Planeten. Aber reisen Sie zum Beispiel mal in den Yukon. Fahren Sie stundenlang durch unberührte Wildnis ohne einen Menschen zu sehen (theoretisch sind die Chancen auf Sichtung eines Bären größer…). Fliegen Sie mit einem Kleinflugzeug über den Kluane Nationalpark (hier befindet sich übrigens der Mount Logan, Kanadas höchster Berg mit fast 6.000 m) – dann wissen Sie, was ich meine. Ich hatte Tränen in den Augen (und nicht nur ich …) als wir nach einer unglaublichen Flightseeing-Tour landeten. Übrigens – hierüber bzw. über meinen Yukon-Trip habe ich auch einen Blog geschrieben, den Ihr ebenfalls auf dieser Seite findet.

Foto: Flightseeing über dem Kluane National Park, Yukon

 

Und wilde Tiere: Schwarzbären, Grizzlies, Elche, Luchse, Moschusochsen und alle möglichen Walarten. I habe sie ALLE gesehen – nur noch keinen Elch. 100 Kanada-Reisen und kein Elch – den Elcheintopf, den ich in den 90ern im Yukon probiert habe, lasse ich mal aussen vor – kurz danach bin ich auch Vegetarier geworden ;-). Also werde ich dieses grandiose Land wohl weiterhin bereisen, bis ich diesen verdammten Elch in seiner natürlichen Umgebung gesehen habe – und bitte gleich ein Riesending mit majestätischem Geweih!

Foto: Orca vor der Küste bei Victoria, British Columbia

2) Städte mit Natur gleich vor der Haustür.

Natürlich gibt es in Kanada eindrucksvolle Hochhäuser. Toronot, die größte Stadt des Landes mit über 4 Millionen Einwohnern, hat eine atemberaubende Skyline und wird langsam ein ernsthafter Konkurrent für New Yok (kein Scherz!). Das lebhafte Montreal ist nach Paris die größte französischsprachige Stadt der Welt (aber keine Angst, mit Englisch kommst Du hier auch gut durch) und besticht durch europäischen Charme, gemischt mit dem “North American Way of Life”. Und Vancouver – für mich ist das der perfekte Mix zwischen Stadt und Natur. Berge, Regenwälder und das Meer in Kombination mit einem hippen Lifesyle – Herz, was willst Du mehr? Und die Liste setzt sich fort. Calgary mit der Stampede, der größten Outdoor-Show der Welt. Ottawa, die beschauliche Hauptstadt mit britischem Charme. Quebe City … französischer geht es nicht mehr (mit großartiger Natur gleich nebenan) und dann natürlich Victoria, die Schönheit an der Westküste und Hauptstadt von British Columbia. Alle haben etwas gemeinsam: allerfeinste Natur gleich vor der Haustür. Ausserdem sind kanadische Städte ziemlich sicher und vor allem sauber. Kein Wunder, dass einige von ihnen mit schöner Regelmäßigkeit auf den Listen der lebenswertesten Städte weltweit erscheinen.

Foto: Toronto, Ontario – CN Tower und Ritz Carlton Hotel

3) Die Kanadier

Tja, diese Kanadier. Kanada ist ein regelrechter Schmelztiegel. First Nations, Europäer (die Briten zähle ich jetzt mal mit ;-)), Afrikaner, Asiaten, Aussies – sie sind ALLE hier. Kanada hat zwei offizielle Sprachen, klar. Einwanderung und Integration klappen hier besser als in den meisten anderen Ländern der Welt. Deutschland tut gut daran, hin und wieder Politiker nach Kanada zu schicken, um von den Kanadiern zu lernen. Die kanadische Gastfreundschaft ist legendär. Es ist so einfach, ins Gespräch zu kommen. Besucher fühlen sich direkt gut aufgehoben. Kein Wunder, dass viele Deutsche bei einer Umfrage auf die Frage, in welchem Land sie am liebsten einen Freund hätten, “Kanada” geantwortet haben.

Und ich möchte noch kurz eine kleine Anekdote zum Besten geben: Vor ein paar Jahren war ich mit der berühmten Sängerin Katja Ebstein und einem Fotografen in mit dem Auto in Nova Scotia unterwegs. Irgendwann haben wir uns verfahren und hielten kurz an, um die Landkarte zu studieren (wir hatten kein GPS). Eine ältere Lady, die mit Gartenarbeit beschäftigt war, sah uns aus der Ferne, ließ alles stehen und liegen und fragte, ob sie uns helfen könne. Das ist ganz typisch kanadisch!

Foto: Aufführung von First Nations in Edmonton, Alberta

 

 

4) Menschlichkeit.

Ja, so würde ich das nennen. Kanada ist ein freies und liberals Land. Solange Du niemanden störst und die Gesetze beachtest, kannst Du hier nach Deiner Façon leben und glücklich werden. Vor dem Gesetz sind alle gleich – egal welches Geschlecht, welcher Abstammung, Religion oder welcher sexueller Orientierung. Werte wie Freiheit und Respekt stehen ganz oben. Was will man mehr? Somit gibt es auch keinen besseren für ein Museum für Menschenrechte als Kanada – das brandneue Canadian Museum for Human Rights steht inWinnipeg und ist das einzige Museum weltweit, das sich mit Menschenrechten beschäftigt. Und eindrucksvolle Architektur gibt es sozusagen noch als Zugabe.

www.humanrights.ca

Foto: Museum for Human Rights in Winnipeg, Manitoba

5) Kanadischer Lifestyle.

Natürlich gibt es auch in Kanada gestresste Menschen. Nicht alles was glänzt ist Gold. Aber dennoch – ich finde, dass die Kanadier einfach entspannter als die moisten Europäer sind. “Work hard, play hard” – und feiern können sie tatsächlich! Es scheint, als hätte jeder eine Sommerhütte für die lauen Wochenenden des Jahres (… ist vielleicht etwas übertrieben…) . Kanadier wander, spielen Golf, campen und sind oft erstklassige Skiläufer. Golf ist alltäglich – kein so elitärer Sport wie bei uns. Und würdet Ihr 3 Stunden mit dem Auto fahren, um Tante Dorothy einen Kaffee zu trinken? Kanadier machen so was. In abgelegenen Regionen nehmen sie möglicherweise das Wasserflugzeug – oder im Winter einen Motorschlitten. Die Natur ist halt immer gleich nebenan. Entspann Dich – Du bist in Kanada!

Foto: Typisch kanadisch - Kanutour in Quebec

 

6) Kanadische Kreativität.

JA! Dieses Land ist viel mehr als nur Berge und Seen. Es gibt so viel Innovation und Kreativität. Ich nenne nur den weltberühmten Cirque du Soleil als Beispiel – ein super Mix aus Entertainment und Akrobatik mit den besten Artisten aus aller Welt. Und vor allem werden hier keine Tiere missbraucht. Die Liste kanadischer Top-Musiker ist endlos – von Céline Dion, Avril Lavigne, Diana Krall, Michael Bublé über Bryan Adams bis hin zu Nickelback – um nur einige zu nennen (oops, und ich habe natürlich Justin Bieber vergessen!) Meine gute Freundin Anna Maria Kaufmann, eine preisgekrönte, international bekannte Musical-Sängerin (“Phantom der Oper”) und Sopranistin, ist in Alberta, Kanada geboren! Viele Hollywood-Filme wurden in Kanada gedreht (so z.B. “Brokeback Mountain”) – und es ist selbstredend, dass einige der besten Schauspieler und Regisseure Kanadier sind (Neve Campbell, Donald Sutherland, Ryan Gosling, Keanu Reeves, James Cameron...). Und natürlich… auch die gute alte Pam Anderson ist Kanadierin ;-)! Ich möchte auch erwähnen, dass mein Lieblingsarchitekt Frank Gehry aus dem Ahorn-Land stammt. Und Margret Atwood und Michael Ondaatje (“Der englische Patient”) – weltbekannt und preisgekrönte Literaten. Die “Automotive Fuel Cell Cooperation Coop” in Burnaby, British Columbia ist eines der weltweit führenden Unternehmen, das sich mit der Entwicklung der nächsten Generation von emissionsfreien Autos beschäftigt. Die Welt braucht definitv mehr Kanada!

Foto: Anna Maria Kaufmann und KHL

7) Der Premierminister.

Wie bitte? Ja. Endlich hat Kanada einen Premier, dessen Namen sich die Welt merkt – gutaussehend, charismatisch und dabei effizient. Und seine Ministerien für “Small Business and Tourism”, The Honorable Bardish Chagger (so der offizielle Titel), hat mich fasziniert, als ich sie auf einer Messe getroffen habe – jung, charmant, ebenfalls charismatisch und mit indischem Background – wod! Er braucht schon langweilige PolitikerInnen? Ich bestimmt nicht – schließlich lebe ich in dem Land, das seit einigen Jahren Angela Merkel zur Kanzlerin hat. Aber genug – das ist hier schließlich kein politischer Blog.

Foto: Was für ein netter Small Talk mit “The Honorable Bardish Chagger" während der Messe Rendezvous Canada in Montreal

8) Gastronomie und Wein.

Kanadische Weine? Ich weiß nicht, wie oft ich in erstaunte Gesichter geblickt habe wenn ich hierüber gesprochen habe. Ja, Kanata hat Wein. Und gute dazu. Nicht vergessen – nicht alle Regionen werden saukalt. Es gibt ganz wunderbare Wein… in British Columbia, Ontario, Quebec und selbst in Nova Scotia. Wein bedeutet auch Lifestyle: gutes Essen, gute Restaurants. Du kannst das alles in Kanata haben (mal abgesehen von den Fast-Food-Ketten, selbstredend). Klar, das Land ist für seine XXL-Steaks und Meeresfrüchte bekannt, aber Vegetarier und selbst Veganer finden hier auch bestens zurecht. Zudem fragen Kanadier nicht groß nach warum jemand kein Fleisch ist. Sie sind das gewohnt. Ganz bestimmt!

Foto: Entertainerin Katja Ebstein bei einer Weinprobe in Nova Scotia

 

9) Die Coffeeshops.

 

Klingt verrückt? Sounds crazy? – Nicht für einen Espresso-Liebhaber. Not for an espresso lover. Es gibt natürlich zahlreiche Starbucks und Tim Horton`s – nicht mein Ding. Aber glücklicherweise bietet Kanada mehr. Meine absoluten Favoriten sind die Niederlassungen vom „Caffè Artigiano“ in Alberta und BC – bester Espresso westlich von Mailand und italienische Köstlichkeiten. Und ja – die machen tatsächlich um 6 h morgens auf! Zu dieser Zeit befinden sich die deutschen Baristas noch im Tiefschlaf. – Die Zeiten, als man in Kanada Kaffee nicht von Tee unterscheiden konnte sind lange vorbei – gut so!

Foto: Coffeeshop in Montreal, Quebec

10) Hippe Hotels and wunderbare Resorts.

 

 

 

Zugegeben – bis in die 90er war die Hotelszene in Kanada nicht gerade aufregend. Das hat sich sehr geändert – viele tolle neue Hotels in den Großstädten – und schicke Resorts in kanadischem Stil in der Wildnis. Das Sonora Resort, Nimmo Bay und das Wickanninish Inn in British Columbia fallen mir ein. Oder das Ritz Carlton in Toronto, mit seinem unvergleichlichen Ausblick auf den CN Tower. Das erste 5-Sterne-Resort in den Northwest Territories wird 2017 öffnen – in der Solstice Lodge wird man Gelegenheit haben, die berühmten Nordlichter in luxuriöser Umgebung zu bewundern. Fogo Island ist ein relativ neues Projekt in Atlantik-Kanada – ein ausgfallenes 5-Sterne-Haus mit coolen Künstler-Ateliers, die über die ganze kleine Insel verstreut sind.

 

Foto: Kanadischer geht`s nicht – das Nimmo Bay Wilderness Resort in British Columbia

Foto: Fogo Island Inn, Newfoundland/Labrador –Ole Helmhausen

 

11) Wasserflugzeuge

 

Kanadischer geht es kaum noch. Einige der Regionen und selbst Resorts kannst Du nur mit diesem Transportmittel erreichen. Aber man muss nicht in entlegene Regionen fahren, um die Dinger zu sehen. Während eines Aufenthaltes in der Küstenmetropole Vancouver sieht man sie alle paar Minuten. Es gibt ein Terminal für Wasserflugzeuge (mit Tankstelle auf einem Meeresarm) fast mitten in der Stadt – wie cool ist das denn? Tipp: mach mal einen Ausflug über den Pazifik nach Victoria auf Vancouver Island, alles an einem Tag. Oder gönn Dir einen Cappuccino auf der schicken Promenade am Coal Harbour und beobachte einfach, wie die Dinger starten und landen.

Foto: Wasserflugzeug im Yukon

12) Indian Summer

 

Natürlich haben wir schöne Herbstfarben in Europa, keine Frage. Aber – der sogenannte „Indian Summer“ in Ostkanada (Ontario, Quebec und Teile der Atlantik-Provinzen) ist absolut spektakulär. Mit dem ersten Nachtfrost färbt sich das Ahorn-Laub glutrot. Kein Wunder, dass dieses Naturspektakel zu einem der Symbole für Kanada wurde. Fahr an einem milden, sonnigen Herbsttag durch die Provinzparks und genieß einfach dieses tolle Geschenk der Natur.

Das war er also, mein ganz persönlicher Kanada-Liebesbrief. Nichts wurde übertrieben, alles stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Und es ist nur ein kleiner Teil dessen, was diese riesige Land so alles bietet. Einfach nur cool!

 


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